Die Bundesregierung hat die Treuhandverwaltung für die Rosneft Deutschland GmbH und der RN Refining & Marketing GmbH um weitere sechs Monate verlängert. Rosneft Russland plant jedoch, seine deutschen Tochterunternehmen bis Jahresende zu verkaufen.
Es ist nicht bekannt, wer als möglicher Käufer von Rosneft Deutschland in Frage kommt. Bereits vor der dritten Verlängerung der Treuhandverwaltung im März gab das russische Mutterunternehmen an, sowohl Rosneft Deutschland als auch RN Refining & Marketing verkaufen zu wollen. Geplant war zunächst die Veräußerung im Laufe der Treuhand, also bis September. Laut einer Pressemitteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) arbeitet Rosneft aktiv am Verkauf und strebt diesen bis Ende des Jahres an.
Rosneft Deutschland, als Anteilseigner an der PCK in Schwedt (226.000 bl/Tag), der Miro in Karlsruhe (315.000 bl/Tag) und der Bayernoil (215.000 bl/Tag), unterliegt damit weiterhin der Kontrolle der Bundesnetzagentur als Treuhänderin. Auf diese gehen wie bisher die Stimmrechte aus den Geschäftsanteilen über.
Mit der erneuten Verlängerung soll die Versorgungssicherheit auch weiterhin sichergestellt werden, so das BMWK. Die Anordnung würde insbesondere die Versorgung der Bundesländer Berlin und Brandenburg und die Zukunftsfähigkeit des Standorts Schwedt sichern.
Von Marc Hauschild