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PKN to sell Lotos assets to Aramco, Mol ahead of merger

  • : Crude oil, Oil products
  • 12.01.22

Saudi Arabia's state-controlled Saudi Aramco is poised to re-enter Europe's refining sector after agreeing to buy some of Polish firm Grupa Lotos' assets ahead of its planned takeover by domestic rival PKN Orlen.

PKN today announced a package of asset sales designed to win EU competition approval for the Lotos deal. The pick of them is an agreement to sell Aramco a 30pc stake in Lotos' 210,000 b/d Gdansk refinery for a headline price of 1.15bn zlotys ($255mn). The final price will factor in any debt held by the refinery. Aramco has also agreed to buy Lotos' refined products supply and logistics company in Poland for 1bn zlotys, and a stake in its jet fuel supply joint venture Lotos Air BP Polska.

PKN said it will sign a term contract to buy 200,000-337,000 b/d of crude from Aramco if the Gdansk sale goes through. This could take a sizeable chunk of demand away from Russia, which is Poland's main crude supplier. PKN, which already has a contract for 100,000 b/d of Saudi crude that is renewed on a yearly basis, said if the deal is completed Saudi crude could represent as much as 45pc of its total crude slate. It said it plans to direct the new Saudi supply to several of its refineries, including Plock and Gdansk in Poland, Mazeikiai in Lithuania, and Litvinov and Kralupy in the Czech Republic.

"The investments will widen Aramco's presence in the European downstream sector and further expand its crude imports into Poland, which aligns with PKN Orlen's strategy of diversifying its energy supplies," Aramco said today.

Tracking data show PKN's Saudi term supplies are delivered to the port of Gdansk from storage in Sidi Kerir, Egypt. PKN's refineries also receive pipeline shipments of Russian Urals, along with Caspian, North Sea, US and west African grades. The shift to a higher Saudi intake will likely tighten PKN's reliance on spot purchases.

The proposed Gdansk acquisition is Saudi Arabia's second step in strengthening its marketing foothold in Europe this week. Yesterday, German commodities trader and refiner Klesch Group said it had agreed a deal with Aramco's trading subsidiary ATC for the supply of 110,000 b/d of non-Saudi crude over a three-year period. Unlike Aramco, ATC does not typically trade Saudi crude. It has previously operated crude-for-products supply deals with PKN and Greek refiner Motor Oil Hellas (MOH).

Aramco has focused on Asia-Pacific to grow its international refining footprint in more recent years, but it does have past experience in Europe, having previously owned a stake in MOH. Expanding its presence in Europe's downstream sector will help the firm to optimise its Red Sea-facing terminals, such as Yanbu, Jeddah, Shuqaiq and Rabigh.

Retail sales

Other Lotos assets being divested ahead of the PKN merger are staying in European hands. Hungarian firm Mol has agreed to buy 417 Lotos filling stations in Poland for $610mn. These include 270 owned by retail subsidiary Lotos Paliwa. Mol expects to gain country-wide market coverage and potentially become Poland's third-largest motor fuel retailer as a result of the deal.

Mol said it also signed a long-term fuel supply agreement with PKN for its future Polish retail network. It has no refining assets in Poland, although it owns the 120,000 b/d Bratislava refinery in neighbouring Slovakia. Subject to the Polish acquisition being approved, Mol will divest 144 retail stations in Hungary and 41 in Slovakia to PKN for $259mn, marking the Polish firm's entry into the Hungarian retail market.

Other Lotos divestment deals agreed today include the sale of biofuels subsidiary Lotos Biopaliwa to Hungary's Rossi Biofuel, in which Mol holds a minority stake, and the sale of storage and bitumen assets to Polish trading firm Unimot. The latter deal includes an agreement for Unimot to buy 500,000 t/yr of bitumen from the Gdansk refinery.

PKN said it will present all of these deals to the European Commission within seven days and aims to finalise them within 12 months assuming it receives the EU's approval.


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07.05.25

EU-Vorhaben gegen Russland könnten AdBlue-Preis erhöhen

EU-Vorhaben gegen Russland könnten AdBlue-Preis erhöhen

Hamburg, 7 May (Argus) — Die Europäische Kommission bereitet derzeit Gesetzesvorschläge vor, die den Import von russischem Gas verbieten würde. Zeitgleich plant die EU auch, zusätzliche Zölle auf russische Düngemittelimporte zu erheben, die bereits ab Sommer greifen könnten. Dies könnte die Produktionskosten von AdBlue sowohl für Primärproduzenten als auch für Auflöser erhöhen. Aus für russische Gasimporte in die EU Mit dem Verbot sollen alle russischen Gasimporte in die EU bis Ende 2027 eingestellt werden. Bereits geschlossene Spotverträge sollen nur noch bis Ende 2025 genehmigt sein. Dies geht aus einem Vorschlag vom 6. Mai hervor. Derzeit bezieht die EU noch knapp 19 % ihres Gasbedarfs aus Russland — und das obwohl bereits zum 1. Januar 2025 die Importe über die Ukraine beendet wurden. Deutschland hatte bereits zuvor den direkten Gasimport aus Russland im Jahr 2022 eingestellt. Der Vorschlag wird im Juni präsentiert, ein endgültiger Beschluss könnte jedoch erst später gefasst werden. Primärproduzenten von AdBlue in ganz Europa dürften sich dann mit höheren Gaspreisen konfrontiert sehen. Denn diese Hersteller produzieren ihren eigenen Harnstoff, den sie dann mit destilliertem Wasser zu AdBlue vermischen. Anfang Mai haben die TTF Gaspreise als Reaktion auf den Vorschlag etwas angezogen. Noch halten sie sich jedoch auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau, nachdem sie Ende April ihren niedrigsten Stand seit Juli 2024 erreichten. Bereits in der Vergangenheit haben europäische Hersteller ihre Produktion sowohl von Harnstoff als auch von AdBlue aufgrund von hohen Gaspreisen mehrfach unterbrochen. So hatten jüngst die SKW Stickstoffwerke Piesteritz eine ihrer zwei Ammoniakanlagen zwischen Mitte Januar und Ende Februar außer Betrieb genommen, nachdem die Gaspreise in Europa stark gestiegen waren. Lang erwartete Zölle auf russischen Harnstoff Am 14. Mai wird die EU darüber hinaus über zusätzliche Zölle auf russische Düngemittelimporte abstimmen. Der Gesetzesentwurf von Januar sieht vor, ab dem 1. Juli 2025 Zölle in Höhe von 40 €/t auf russische Düngemittel zu erheben. Die Zölle würden dann jährlich erhöht werden, bevor sie letztendlich zum 1. Juli 2028 auf 315 €/t steigen werden. AdBlue-Produzenten mit Löseanlagen beziehen ihren Harnstoff oftmals aus nicht-EU Ländern wie beispielsweise Russland, um von den dort niedrigeren Preisen zu profitieren. Dies erlaubt es Auflösern, AdBlue mit teils hohen Abschlägen zu Primärproduzenten anzubieten. Viele Händler verzichten öffentlich bereits seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine freiwillig auf russische Harnstoffimporte. Tatsächlich beziehen einzelne Produzenten weiterhin russisches Produkt, welches teils über Drittländer importiert wird, um das Herkunftsland zu verschleiern. Sollte der Import von russischen Mengen durch die Zölle teurer und somit unprofitabel werden, könnten sich Auflöser dazu gezwungen sehen, entweder europäisches Produkt zu beziehen oder andere Quellen zu erschließen. Die geplante Einführung vom CO2-Grenzausgleichssystem zum 1. Januar 2026 könnte den Import aus nicht-EU Ländern allerdings ebenfalls verteuern. Unabhängig davon, ob Auflöser sich für europäischen oder nicht-europäischen Harnstoff entscheiden, dürfte dies entsprechend zu einem Anstieg ihrer Produktionskosten und somit der AdBlue-Großhandelspreise führen. Primärproduzenten befürworten deshalb die Einführung der Zölle. Von Natalie Müller Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

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Existenz von suspendiertem HVO-Hersteller fraglich


06.05.25
06.05.25

Existenz von suspendiertem HVO-Hersteller fraglich

Hamburg, 6 May (Argus) — Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung stellt die Existenz eines HVO-Herstellers, der im April vom Biomasseregister Nabisy gesperrt wurde, in Frage. Kürzlich durchgeführte Untersuchungen würden darauf hinweisen. Die vorübergehend eingefrorenen Nachhaltigkeitszertifikate des Herstellers wurden wieder freigegeben. Argus identifizierte den betroffenen Hersteller als EcoSolution Limited. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sperrte Mitte April den Nabisy-Zugang des Biokraftstoffherstellers , um eine Untersuchung auf Grundlage von Beweisen von Marktteilnehmern durchzuführen. Dabei hat die BLE mit der Zertifizierungsstelle ISCC zusammengearbeitet. Diese hatte dem suspendierten Nutzer am 8. Januar die Zertifizierung entzogen und ihn aufgrund mangelnder Kooperation mit dem ISCC-Integritätsprogramm für 48 Monate vom System ausgeschlossen. EcoSolution Limited gab an, hydriertes Pflanzenöl (HVO) aus Rohtallöl, Altspeiseöl und Öl aus Altbleicherde herzustellen. Das Unternehmen war auf seinem ISCC-Zertifikat mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgeführt, gab für das Audit – das laut Auditunterlagen am 5. September 2024 von der Zertifizierungsstelle Certi W Baltic durchgeführt wurde – jedoch eine Adresse in Hongkong an. Die BLE hat angekündigt, dass sie derzeit strafrechtliche Schritte prüft. Argus konnte keinen Biokraftstoffhersteller namens EcoSolution Limited für eine Stellungnahme ausfindig machen. Die BLE äußerte den Verdacht, dass der betroffene Hersteller seine gesamten Nachhaltigkeitsnachweise (PoS) auf das Nabisy-Konto eines Lieferanten gebucht habe, dessen Zertifizierungsunterlagen eine Adresse in den Niederlanden ausweisen. Der entsprechende Auditbericht des niederländischen Unternehmens weise jedoch dieselbe Adresse wie EcoSolution in Hongkong aus. Die ISCC-Zertifizierung des niederländischen Lieferanten ist noch aktiv, die BLE hat jedoch erhebliche Zweifel an der Existenz des Unternehmens. Bei dem niederländischen Lieferanten könnte es sich um das Unternehmen AEY Trading handeln. Laut ISCC-Auditunterlagen erhielt AEY Trading am selben Tag wie EcoSolution die ISCC-Zertifizierung "Händler mit Lagerhaltung", ebenfalls von Certi W Baltic. Aus der Auditzusammenfassung von Certi W geht hervor, dass AEY am 8. September von demselben Auditor wie EcoSolution vor Ort geprüft wurde. Argus bat Certi W Baltic und ISCC um eine Stellungnahme, erhielt jedoch bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine Antwort. Alle vom suspendierten Hersteller ausgestellten und vorübergehend eingefrorenen PoS wurden freigegeben und bleiben gemäß dem sogenannten "Vertrauensschutzprinzip" der deutschen Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung, die Käufer im Biokraftstoffmarkt schützt, gültig. Um betroffene PoS, die an andere Marktteilnehmer verkauft wurden, zu löschen, müsste die BLE nachweisen, dass dem Käufer ein Betrugsfall im Zusammenhang mit dem gekauften Produkt bekannt war. "Das ist in der Praxis so gut wie unmöglich", so der deutsche Biokraftstoffverband VDB. "Der Vertrauensschutz ist zu einem Freifahrtschein für mangelnde Sorgfalt und fehlende Verantwortung geworden. Europäische Akteure müssen heute keine Konsequenzen befürchten, wenn sie billige Biokraftstoffe zweifelhafter Herkunft kaufen", erklärte der Verband gegenüber Argus . Er fordert eine dringende Reform des entsprechenden Gesetzesteils, um der BLE mehr Macht bei der Rücknahme gefälschter Nachhaltigkeitsnachweise einzuräumen. Marktteilnehmer erklären, dass quotenverpflichtete Unternehmen hingegen froh darüber sind, dass die PoS wieder freigegeben wurden. Im Falle einer endgültigen Sperrung der Nachweise wären diese sehr wahrscheinlich auch gerichtlich dagegen vorgegangen. Die Panik hat sich damit nun erstmal gelegt, Käufer für THG- Zertifikate sind jedoch vorsichtig geworden und sind im Laufe des Tages 10 €/t CO2eq mit ihren Bids für "Andere" Zertifikate heruntergegangen. Von Svea Winter, Sophie Barthel & Simone Burgin Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

Alcmene zieht sich aus Miro-Kauf von Esso zurück


05.05.25
05.05.25

Alcmene zieht sich aus Miro-Kauf von Esso zurück

Hamburg, 5 May (Argus) — Das österreichische Mineralölunternehmen Alcmene hat sich aus der geplanten Übernahme von Essos Anteilen an der Miro in Karlsruhe zurückgezogen. Bereits zuvor wurde der Kauf durch eine gerichtliche Verfügung auf Eis gelegt. Alcmene hat Esso am 29. April über ihre Entscheidung, von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen, informiert. Damit findet die Übernahme endgültig nicht statt. Esso, das deutsche Tochterunternehmen von ExxonMobil, gab den Verkauf ihres 25 %-gen Anteils an der Miro (310.000 bl/Tag) im Oktober 2023 bekannt, mit geplanter Übernahme durch Liwathon-Tochter Alcmene im ersten Quartal 2024. Die Übernahme verzögerte sich zunächst, nachdem Anteilseigner Shell dagegen eine einstweilige Verfügung beantragte. Der Widerspruch von Esso wurde vom Oberlandesgericht in Karlsruhe im Juli 2024 abgelehnt und der Verkauf an Alcmene ohne Zustimmung von Shell in letzter Instanz verboten. Seitdem war unklar, ob und wie die Übernahme voranschreiten könnte. Shell hält 32,25 % an der Miro, gefolgt von Rosneft Deutschland mit 24 % und Phillips 66 mit 18,75 %. Rosneft Deutschland, das deutsche Tochterunternehmen der russischen Rosneft, befindet sich seit September 2022 unter der Treuhand der Bundesnetzagentur. Rosneft plant, alle seine deutschen Vermögenswerte zu verkaufen. Von Natalie Müller und Fenella Rhodes Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

Nabisy sperrt Biokraftstoffproduzenten


17.04.25
17.04.25

Nabisy sperrt Biokraftstoffproduzenten

Hamburg, 17 April (Argus) — Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat am 15. April den Zugang eines Biokraftstoffherstellers zum deutschen Biomasseregister Nabisy gesperrt. Dies führte zu einem Anstieg der Ticketpreise in Deutschland und den Niederlanden sowie der HVO-Preise in der ARA. "Dem Nabisy-Nutzer mit der ID: EU-BM-13-SSt-10022652 wurde der Zugang zur staatlichen Datenbank Nabisy [Nachhaltige - Biomasse - Systeme] gesperrt", teilte die Datenbank in einer E-Mail vom 15. April mit. Weiter hieß es, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) prüfe die von diesem Nutzer in der Nabisy-Datenbank ausgestellten Nachhaltigkeitsnachweise und die daraus resultierenden Teilnachweise. Die BLE teilte Argus mit, dass sie aufgrund von Datenschutzbestimmungen keine weiteren Informationen zu der suspendierten Produktionsanlage bereitstellen kann. Die BLE prüfe derzeit die eingegangenen Beweise. Alle vom suspendierten Produzenten ausgestellten Nachweise bleiben für die Dauer der Untersuchung ungültig. Das bedeutet, dass verpflichtete Parteien keine deutschen Zertifikate zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen von ihm einfordern können. Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie erklärte, dass der Verband das Vorgehen des BLE für das Durchführen einer gründlichen Prüfung zur Klärung des Verdachts als zwingend erforderlich einschätzt. Weiter geht der Verband davon aus, dass "der Behörde klare Anhaltspunkte für gravierende Verstöße vorliegen" müssen. Das Ausmaß der von der Untersuchung betroffenen Biokraftstoffmengen ist unklar. Marktteilnehmer berichteten Argus jedoch, dass der Nabisy-Code des Produzenten auf Nachweisen für HVO aus Abfällen und fortschrittlichen Rohstoffen gefunden wurde. Die Nachricht führte zunächst zu höheren Preisen für deutsche THG-Zertifikate sowie für niederländische Zertifikate für erneuerbare Kraftstoffe (HBE). Verpflichtete Unternehmen befürchteten Lücken in der Erfüllung der Treibhausgasminderungsquote, sollten sie die Nachweise des suspendierten Produzenten verlieren. Die deutschen doppelt anrechenbaren THG-Zertifikate für das Jahr 2025 stiegen am 16. April um 10 €/t CO2eq auf rund 270 €/t CO2eq und blieben zum Ende der Woche weitgehend stabil. Auch die europäischen HVO-Preise stiegen, wenn auch in begrenztem Umfang. Der Fob-ARA-Aufschlag für HVO auf Palmölmühlenabwasser (POME)-Basis stieg um rund 25 $/m³, die Spotpreise für HVO auf Basis von Altspeiseöl (UCO) stiegen im Vergleich zum Ende der letzten Woche um rund 40 $/m³. Im deutschen HVO-Markt lässt sich bisher keine Reaktion erkennen. Von Svea Winter Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

Preisdifferenz zu Gasoil Futures höher als 2021


16.04.25
16.04.25

Preisdifferenz zu Gasoil Futures höher als 2021

Hamburg, 16 April (Argus) — Die ICE Gasoil Futures sind in KW 15 auf ihren niedrigsten Stand seit August 2021 gesunken. Obwohl auch die deutschen Mitteldestillatpreise zeitgleich gefallen sind, liegen diese über dem Niveau von 2021. Gründe sind neben den höheren Steuern auch die gestiegenen Fixkosten für Raffinerien. Anbieter haben Heizöl am 9. April im Bundesdurchschnitt für etwa 69,80 €/100l verkauft, Diesel für 115,50 €/100l. Die deutschen Mitteldestillatpreise erreichten damit ihren niedrigsten Stand seit über sechs Monaten. Grund für den Preisabsturz waren die rückläufigen ICE Gasoil Futures, die am gleichen Tag so tief waren zuletzt im August 2021. Am 23. August 2021 lag der ICE Gasoil Frontmonat umgerechnet knapp 1,00 €/100l unter dem Wert vom 9. April diesen Jahres. Trotzdem wurden Mitteldestillate in Deutschland zu höheren Preisen als 2021 gehandelt — für Heizöl belief sich der Aufschlag auf rund 11,10 €/100l und für Diesel auf etwa 8,00 €/100l. Besonders bei Endverbrauchern trifft diese Diskrepanz laut Händlern teils auf Unverständnis. Allerdings sehen sich Verkäufer im April 2025 mit anderen Marktgegebenheit konfrontiert als noch vor fast vier Jahren, die das höhere Preisniveau erklären. Steuer Der Hauptfaktor für die im Vergleich höheren Preise ist der Anstieg der CO2-Steuer. Während diese in 2021 noch bei 25 €/t lag, beträgt sie in diesem Jahr mit 55 €/t mehr als doppelt so viel. Umgerechnet entspricht dies einem rechnerischen Preisaufschlag von rund 8 €/100l für Heizöl und 7,50 €/100l für Diesel. Für Diesel fallen im laufenden Jahr darüber hinaus höhere Kosten für die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) an als noch in 2021. Damals betrug die THG-Quote 6 %. Seitdem wurde die THG-Quote jährlich angehoben — zuletzt stieg sie zum 1. Januar 2025 um über einen Prozentpunkt auf 10,6 %. Damit fallen für das Inverkehrbringen von Diesel in diesem Jahr rechnerische THG-Kosten von etwa 5 €/100l an. Sinkende Raffineriemarge bei teurerer Produktion Neben den zunehmenden Steuersätzen, die die Fixkosten für das Inverkehrbringen von Mitteldestillaten steigern, führen auch die höheren Produktionskosten zu der Preisdiskrepanz. So sehen sich Raffineriebetreiber unter anderem mit höheren Gehältern konfrontiert. Gestiegene Gaspreise in Folge des Wegfalls der Importe aus Russland erhöhen die Produktionskosten zusätzlich. Regional hat auch das Ende der Rohölimporte aus Russland seit Januar 2023 aufgrund der EU-Sanktionen gegen das Land die Produktionskosten erhöht. Vor allem die PCK Raffinerie (230.000 bl/Tag) in Schwedt wurde bis dahin traditionell über die Druschba-Pipeline mit russischem Rohöl versorgt. Die Anteilseigner der Raffinerie — Rosneft, Shell und Eni — mussten in der Folge neue Versorgungswege etablieren, womit die Produktion am Standort nun teurer sein dürfte. Von Natalie Müller Futures und Inlandspreisentwicklung (ohne Energiesteuer) Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

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