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Preisdifferenz zu Gasoil Futures höher als 2021

  • : Oil products
  • 25/04/16

Die ICE Gasoil Futures sind in KW 15 auf ihren niedrigsten Stand seit August 2021 gesunken. Obwohl auch die deutschen Mitteldestillatpreise zeitgleich gefallen sind, liegen diese über dem Niveau von 2021. Gründe sind neben den höheren Steuern auch die gestiegenen Fixkosten für Raffinerien.

Anbieter haben Heizöl am 9. April im Bundesdurchschnitt für etwa 69,80 €/100l verkauft, Diesel für 115,50 €/100l. Die deutschen Mitteldestillatpreise erreichten damit ihren niedrigsten Stand seit über sechs Monaten. Grund für den Preisabsturz waren die rückläufigen ICE Gasoil Futures, die am gleichen Tag so tief waren zuletzt im August 2021.

Am 23. August 2021 lag der ICE Gasoil Frontmonat umgerechnet knapp 1,00 €/100l unter dem Wert vom 9. April diesen Jahres. Trotzdem wurden Mitteldestillate in Deutschland zu höheren Preisen als 2021 gehandelt — für Heizöl belief sich der Aufschlag auf rund 11,10 €/100l und für Diesel auf etwa 8,00 €/100l.

Besonders bei Endverbrauchern trifft diese Diskrepanz laut Händlern teils auf Unverständnis.

Allerdings sehen sich Verkäufer im April 2025 mit anderen Marktgegebenheit konfrontiert als noch vor fast vier Jahren, die das höhere Preisniveau erklären.

Steuer

Der Hauptfaktor für die im Vergleich höheren Preise ist der Anstieg der CO2-Steuer. Während diese in 2021 noch bei 25 €/t lag, beträgt sie in diesem Jahr mit 55 €/t mehr als doppelt so viel. Umgerechnet entspricht dies einem rechnerischen Preisaufschlag von rund 8 €/100l für Heizöl und 7,50 €/100l für Diesel.

Für Diesel fallen im laufenden Jahr darüber hinaus höhere Kosten für die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) an als noch in 2021. Damals betrug die THG-Quote 6 %. Seitdem wurde die THG-Quote jährlich angehoben — zuletzt stieg sie zum 1. Januar 2025 um über einen Prozentpunkt auf 10,6 %. Damit fallen für das Inverkehrbringen von Diesel in diesem Jahr rechnerische THG-Kosten von etwa 5 €/100l an.

Sinkende Raffineriemarge bei teurerer Produktion

Neben den zunehmenden Steuersätzen, die die Fixkosten für das Inverkehrbringen von Mitteldestillaten steigern, führen auch die höheren Produktionskosten zu der Preisdiskrepanz. So sehen sich Raffineriebetreiber unter anderem mit höheren Gehältern konfrontiert. Gestiegene Gaspreise in Folge des Wegfalls der Importe aus Russland erhöhen die Produktionskosten zusätzlich.

Regional hat auch das Ende der Rohölimporte aus Russland seit Januar 2023 aufgrund der EU-Sanktionen gegen das Land die Produktionskosten erhöht. Vor allem die PCK Raffinerie (230.000 bl/Tag) in Schwedt wurde bis dahin traditionell über die Druschba-Pipeline mit russischem Rohöl versorgt. Die Anteilseigner der Raffinerie — Rosneft, Shell und Eni — mussten in der Folge neue Versorgungswege etablieren, womit die Produktion am Standort nun teurer sein dürfte.

Futures und Inlandspreisentwicklung (ohne Energiesteuer)

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Erste Preise für CO2-Kosten im Verkehr ab 2027 bekannt


25/05/15
25/05/15

Erste Preise für CO2-Kosten im Verkehr ab 2027 bekannt

Hamburg, 15 May (Argus) — Die CO2-Kosten für Heizöl und Kraftstoffe werden in 2027 [wahrscheinlich] steigen. Dies zeigen erste Transaktionen für EUAs an der ICE. Verschiedene Handelsplätze bereiten darüber hinaus die Einführung von europaweiten Handelssystemen vor oder bieten diesen bereits an. Die nationale CO2-Abgabe (nEHS) wird im Jahr 2027 vom neuen europäischen Emissionshandelssystem (ETS 2) ersetzt. Am 06. Mai wurden hierfür erstmals Future Kontrakte für Emissionsrechte (EUA) an der ICE gehandelt. Insgesamt wurden rund 5000 EUAs in zwei Transaktionen gehandelt, beide zu 73,57 €/CO2e. Dies entspräche einer CO2-Abgabe von etwa 18,46 €/100l für Diesel, gegenüber aktuell im nEHS anfallenden 13,80 €/100l (siehe Grafik). Die CO2-Abgabe beträgt derzeit fix 55 €/t CO2e. Auch die leipziger Energiebörse EEX wird in Zukunft den Handel mit EUAs im ETS 2 anbieten: Ab dem 7. Juli 2025 sollen entsprechende Futures Kontrakte gehandelt werden können. Die EEX ist bereits die zentrale Handelsplattform im nEHS. Der erste Handelspreis für ETS 2 EUAs entpricht ungefährt dem Preis für EUAs im ETS 1, welches seit 2005 für Industrieemissionen gilt. Nach der Einführung des ETS 2 sollen die beiden Systeme zunächst parallel zueinander existieren, ohne Kompatibilität der jeweiligen EUAs zwischen einander. Langfristig soll jedoch auch eine Zusammenlegung der Systeme möglich sein; dies soll ab 2030 evaluiert werden. Wie hoch die Preise für EUAs im neuen System letztendlich ausfallen werden ist dennoch ungewiss. Verschiedene Forschungsgruppen haben bereits Prognosen erstellt, die je nach Studie von Preisen zwischen 60 und 405 €/t CO2e ausgehen. Im Extremfall könnte die CO2-Abgabe über 100 €/100l für B7-Diesel betragen. Die neue Bundesregierung bekräftigt im Koalitionsvertrag ihre Unterstützung des ETS 2, werde jedoch vom Opt-In des Agrarsektors keinen Gebrauch machen. Entsprechend wird Deutschand Emissionen aus der Landwirtschaft nicht im ETS 2 erfassen. Stark betroffene Wirtschaftsbranchen sollen unbürokratisch kompensiert werden, jedoch gibt der Koalitionsvertrag dazu keine Details. Neben der CO2-Abgabe bzw. dem ETS2 ab 2027 ist die Treibhausgasminderungsquote das andere gesetzliche Mittel der Politik die Energiewende im Verkehr voranzubringen. Zusammen führen beide zu einem verhältnismäßigen Preisanstieg von Diesel und Benzin und machen biogene Alternativen wie HVO wettbewerbsfähiger. Von Max Steinhau Höhe der CO2-Abgabe nach Kraftstoff Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

Verkehrssektor verfehlt Klimaziele


25/05/15
25/05/15

Verkehrssektor verfehlt Klimaziele

Hamburg, 15 May (Argus) — Der Verkehrssenktor hat sein Emissionsreduktionsziel in 2024 verfehlt. Dies geht aus dem Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen hervor. Branchenverbände des Kraftstoffmarktes nutzen den Bericht als Appell an die Bundesregierung. Laut des Berichtes vom 15. April hat der Verkehrssektor in Deutschland im Jahr 2024 rund 143 Mio. t CO2-Äquivalent emittiert. Dies stellt einen Rückgang um etwa 1,4 % gegenüber dem Vorjahr dar und entspricht etwa dem Rückgang der Emissionen von 2022 zu 2023. Ursprünglich sollte der Verkehrssektor eine Reduzierung auf 125,2 Mio. t CO2e erzielen. Entsprechend wurde diese Zielmarke um knapp 18 Mio. t CO2e überschritten. Insgesamt ist der Verkehrssektor für 9 % der bundesweiten Emissionen verantwortlich, so der Expertenrat. Dabei sei ein Großteil des Rückgangs auf den Bereich schwerer Fahrzeuge wie LKW und Busse zurückzuführen. Die Emissionen des privaten Personenverkehrs sind konstant geblieben. Der geringe Emissionsrückgang ist laut Expertenrat auf die mangelnde strukturelle Entwicklung im Verkehrssektor sowie der anhaltenden Dominanz fossiler Antriebsarten zurückzuführen. Außerdem soll die Verkehrsleistung von PKW zugenommen haben. Die daraus resultierenden Mehremissionen seien jedoch aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr höheren Bestand an batterieelektrischen Fahrzeugen ein Stück weit ausgeglichen worden. Auch das geringe Wirtschaftswachstum hat zum Emissionsrückgang beigetragen. Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag bestätigt, am Anstieg der THG-Quote festzuhalten. Dies soll Inverkehrbringer von Kraftstoffen dazu anregen, mehr emissionsärmere Kraftstoffe anstelle von fossilen in Verkehr zu bringen. Der Branchenverband Uniti begrüßt dieses Vorhaben zwar, mahnt jedoch an, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen würden, um den Markthochlauf der erneuerbaren und alternativen Kraftstoffen voranzutreiben. Der Verband fordert die Regierung auf, sich auf europäischer Ebene für eine Anpassung der CO2-Flottenregulierung einsetzen. Diese berücksichtigt bei der Ermittlung der Emissionen nicht etwaige Einsparungen bei der Produktion des Kraftstoffes, sondern nur die tatsächlichen Emissionen im Betrieb. Von Max Steinhau Senden Sie Kommentare und fordern Sie weitere Informationen an feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . Alle Rechte vorbehalten.

New Zealand approves rules to raise jet fuel storage


25/05/15
25/05/15

New Zealand approves rules to raise jet fuel storage

Sydney, 15 May (Argus) — New Zealand has approved regulations to increase jet fuel storage in or around Auckland Airport before November next year to stop fuel supply disruptions. The regulations approved by New Zealand's government mean that fuel companies have until 1 November 2026 to invest in sufficient fuel storage, allowing them to have 10 days' worth of cover at 80pc operations , a measure introduced in a 2019 inquiry. New Zealand imported an average of around 22,000 b/d of jet fuel in the three months to 12 May, according to trade analytics platform Kpler data. Fuel companies have also agreed to invest in a new storage tank near Auckland Airport, according to New Zealand's associate energy minister Shane Jones. Auckland Airport had a pipeline rupture in 2017 that impacted almost 300 flights and resulted in an inquiry in 2019. The recommendation from the inquiry has not been met by fuel companies, said Jones, leaving New Zealand at risk of fuel supply disruptions. The government also updated the rules regarding fuel companies giving government visibility on the amount of jet fuel they hold near Auckland Airport. Jet fuel importers in Australia must have a baseline stock level of 27 days since July 2024, up from 24 days previously. By Susannah Cornford Send comments and request more information at feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . All rights reserved.

Refinery maintenance to limit Bahrain's bitumen exports


25/05/15
25/05/15

Refinery maintenance to limit Bahrain's bitumen exports

Mumbai, 15 May (Argus) — Bitumen export supply from Bahrain state-controlled refiner Bapco's 267,000 b/d Sitra refinery is expected to fall in May-June because of upcoming planned maintenance work and subsequent upgrading work at the plant, international bitumen traders and importers told Argus . The planned maintenance is scheduled to start around the end of May and will limit bitumen output as a vacuum distillation unit (VDU) will be taken off line, market participants close to the refinery said, but further details on the turnaround was unavailable. Some international traders and importers told Argus that Bapco will not offer waterborne cargoes during the turnaround, which is expected to last through June, and available inventories will be reserved for domestic consumption. Listed seaborne bitumen prices are at $370/t fob Sitra, unchanged since mid-April. Earlier this month, the 3,394 deadweight tonne Sidra Al Wakra vessel loaded a 3,100t cargo from Sitra for discharge in Qatar, shiptracking data from global trade and analytics firm Kpler show. The same vessel is scheduled to load a similar-sized cargo in the coming week, the data showed, but it was unclear if this would be the last bitumen tanker loading schedule ahead of the turnaround. Import demand for Bahraini cargoes has been lacklustre since 2024 because of competitive offers from neighbouring Iran, and only those with special requirements were enquiring for Bahraini cargoes. Import demand was mostly from Qatar, the UAE, and South Africa's Durban. The weekly fob Iran bulk price was assessed by Argus at $342.50/t on 9 May, at a discount of $27.50/t to Bahrain's listed seaborne prices. The Argus -assessed fob Iran bulk prices were at a discount of $109.90/t on average to Bahrain's listed seaborne prices in 2024. The discounts widened to as high as $201/t at the end of May last year. Meanwhile, the Sitra refinery is undergoing upgrading as part of the $7bn flagship Bapco Modernisation Project (BMP), which will increase the refinery's capacity to 380,000 b/d from 267,000 b/d. The project was inaugurated towards the end of last year and currently the refinery is likely starting up secondary units, but further details on the progress of this were not available. The upgraded refinery will primarily increase output of middle distillates, indicating that output of heavier products such as bitumen will be reduced, especially with the start-up of the secondary units. By Sathya Narayanan, Ieva Paldaviciute and Keyvan Hedvat Send comments and request more information at feedback@argusmedia.com Copyright © 2025. Argus Media group . All rights reserved.

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